Jurybericht

Christoph Brünggel

Geburtsjahr, Ort
1980, Zürich
Fachbereich
Bildende Kunst und Performance

Tropfen, plätschern, gurgeln, rauschen, schlagen,zischen, pfeifen, klicken, knistern, wummern, flattern, gurren, surren, donnern. Für die Sound-Installation Turbulent Currents — Douro kombinierte Christoph Brünggel seine Field Recordings in drei Staudämmen des Douro-Tals in Portugal mit elektronischen Klängen eines analogen modularen Synthesizers. H.rbar wird die Landschaft um eine Bauruine eines Damms, der wegen des politischen Widerstandes nie fertiggestellt wurde. Staudämme gehören zur kritischen Infrastruktur, die unterhalb der sichtbaren Oberfläche, unser Leben und überleben sicherstellen. Dabei ist das Wasserkraftwerk nicht in den Strom gebaut, sondern der Strom in das Kraftwerk verbaut. Durch das Hörbar- und Fühlbarmachen des Unerhörten gelingt es Brünggel, das Wesen der Technik in Form von Sound einzufangen und uns die untergründige Ambivalenz erfahrbar zu machen. Jurytext: Michel Rebosura