Das Aargauer Kuratorium verleiht dem Musikforscher und -dramaturgen, Kurator und Kulturpublizisten Walter Labhart den Anerkennungspreis 2019.

Mit dem 2017 neu geschaffenen Anerkennungspreis zeichnet das Aargauer Kuratorium besondere Verdienste auf dem Gebiet der Kulturvermittlung aus. Wie mit dem Kunstpreis des Kantons Aargau verfolgt es damit nicht zuletzt das Ziel, die Aufmerksamkeit eines breiteren Publikums auf ein Schaffen zu richten, welches oft wenig im Scheinwerferlicht steht.
Der 1944 am Bodensee geborene, seit langem im aargauischen Endingen wohnhafte Labhart ist ein äusserst vielseitig interessierter und begabter Mensch: Lange arbeitete er als Redaktor und Journalist für Radio, Fernsehen und Printmedien. Seit über 40 Jahren ist er freiberuflich als Musikforscher, Dramaturg und Kurator tätig. In dieser Zeit konzipierte und gestaltete er Dutzende von Ausstellungen, organisierte Konzertreihen von Aargauer oder internationalen Komponisten, verfasste Monografien über Aargauer Künstler wie Peter Mieg, Martin Ruf oder Werner Wehrli. Mit der unermüdlichen Unterstützung durch seine Frau Dora hat er als passionierter Sammler und Dokumentalist über die Jahrzehnte ein unglaublich reichhaltiges Archiv mit Fachliteratur, Partituren, Autographen, Tonträgern, Konzertprogrammen und vielem mehr zusammengetragen – ein schier unerschöpflicher Fundus, der alle diese Aktivitäten überhaupt erst ermöglicht. Und ist er selbst nicht federführend dabei, dann hilft er Dritten mit Leihgaben aus.
Walter Labhart hat das aargauische Kulturleben während vielen Jahren und in unterschiedlichen Dimensionen bereichert und sich durch sein vielfältiges Wirken auch national und international einen Namen gemacht. So wurde er als erster Schweizer vom tschechischen Kulturministerium mit der Mahler-Medaille ausgezeichnet.
Sein bevorstehender 75. Geburtstag ist für das Aargauer Kuratorium ein guter Anlass, diesem imposanten Wirken mit dem Anerkennungspreis die verdiente Ehrung zuteilwerden zu lassen. Der Preis wird Walter Labhart im September anlässlich einer Feier im Aargauer Kunsthaus überreicht.

publiziert am 24. Juni 2019