Jurybericht

Mattia Comuzzi

Geburtsjahr, Ort
1992, Schafisheim
Fachbereich
Bildende Kunst und Performance

Mattia Comuzzis ‹Inconcrete› erzählt von einer urbanen Sozialität. Der Titel ist wörtlich zu verstehen. Denn die Fotografien, Schnipsel und Fundstücke sind in Beton gegossen. Die konservierten Spuren – z. B. eine Lachgaspatrone oder Fotografien einer Parkbank, einer Lounge etc. – verweisen auf nächtliche Streifzüge. Auch die installative Umsetzung, die Betonplatten sind freischwebend in den Raum gehängt, gibt den Körpern etwas Tänzerisches und verdichtet die Anordnung zu einem Sinnbild für gelebte Urbanität. Medial oszillieren die Stücke, die materialästhetisch funktionieren, aber gleichzeitig zweidimensional gerichtet sind, zwischen Objekt und Tafelbild. Aufgrund dieser Dichte sieht die Jury des Aargauer Kuratoriums in diesem Werk eine gelungene künstlerische Auseinandersetzung und hat Mattia Comuzzi mit einem Werkbeitrag bedacht.
Pablo Müller