Jurybericht

Claudia Stöckli

Geburtsjahr, Ort
1976, Zürich
Fachbereich
Bildende Kunst und Performance

Die Performances von Claudia Stöckli sind zugleich Performance und Installation. Heterogene Fragmente wie polyphone Sounds, poetische Texte und Keramikobjekte verschmelzen für die Dauer eines fragilen Moments zur organischen Einheit. Um die Überwindung von Grenzen geht es auch in ihrem Projekt, das sie in Paris verfolgen will. Durch die Auseinandersetzung mit den Pariser Parks, wo Biopolitik und politische Geschichte aufeinandertreffen, sollen spekulative Geschichten aus Text und Stimme, Sound und Video entstehen. Grenzen zwischen Pflanze und Mensch, Körper und Umgebung sollen sich auflösen. 
Ihr besonderes Interesse gilt der Plastizität pflanzlicher Materie und den Flechten als Bioindikatoren, die Stöckli auf ihre Verbindungen zum menschlichen Körper und zu aktuellen politischen Systemen erforscht. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Musikern und Künstlern wird Claudia Stöckli die Untersuchung dieser Themen erweitern und aus den Pariser Parks in die Stadt hinauswachsen lassen.
Barbara Signer