Jurybericht

Tom Fellner

Geburtsjahr, Ort
1956, Zürich
Fachbereich
Bildende Kunst und Performance

Tom Fellner setzt sich bereits sein ganzes Leben mit der Malerei auseinander und stammt aus einer mittlerweile vier Generationen umfassenden Familie von Malerinnen und Malern. Angelehnt an eine systemische Familienaufstellung, bei der Strukturen und Muster in einem System aufgedeckt werden können, bearbeitet nun Tom Fellner die Werke seiner Familie. Daraus will er eine Familienwand kreieren. Mit dieser von einem therapeutischen Modell angeregten künstlerischen Herangehensweise verarbeitet er psychologische Themen. Ein latentes Unbehagen, das stark von einer persönlichen Betroffenheit zeugt, wird in den Bildkompositionen und durch die faszinierende Umsetzung deutlich spürbar. Der Aufenthalt in Nairs ermöglicht es Tom Fellner, im Engadin zu leben, wie schon seine Grosseltern Betty Jaeger und Otto Wyler – ebenfalls ein angesehener Maler – vor hundert Jahren.
Susanne König